Bürgernahe Verwaltungssprache: von Behörden für Bürger*innen

Die Verwaltungssprache (Behördensprache) ist stark von der Rechtssprache beeinflusst. Sie spiegelt eine äußerst förmliche und schwer verständliche Ausdrucksweise wider. Umgangssprachlich wird sie auch Beamtendeutsch oder Amtsdeutsch genannt.

So fachbezogen wie nötig – so bürgernah wie möglich

Ziel einer kundenorientierten und bürgernahen Verwaltungssprache ist es, die Behördentexte so zu formulieren, dass diese

  • zum einen rechtssicher, zum anderen verständlich sind und
  • die Kommunikation
    • innerhalb der Behörden sowie
    • zwischen den Behörden und den Bürger*innen verbessern.

Vorteile für alle Beteiligten

Erfolgreich zu kommunizieren lohnt sich – für alle Beteiligten. Die Behörden bauen Bürokratie ab, schaffen Kundenorientierung/Bürgernähe und vermindern Missverständnisse, Rückfragen und Beschwerden. Eine gute Kommunikation ist die Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit und eine angehende Kostenersparnis.

Ein Lektorat hilft

Gute Behördentexte zu schreiben erfordert mehr als die Kenntnis der Gesetzessprache. Gönnen Sie sich ein professionelles Lektorat: Lektorat für Behördenkommunikation.

Abgrenzung zu den anderen sprachlichen Varianten

Die Leichte Sprache ist die sprachliche Variante mit dem geringsten Schwierigkeitsgrad bzw. dem höchsten Grad der Verständlichkeit – für Menschen mit einer Lernbehinderung oder kognitiven Einschränkungen.

Die Einfache Sprache hingegen ist noch nicht einheitlich und abschließend definiert. Von Einfacher Sprache profitieren zum Beispiel Menschen mit einer geringen Lesekompetenz oder mit Deutsch als Zweitsprache. Alle diese Menschen haben Probleme damit, komplexe Texte zu lesen und zu verstehen. Die Einfache Sprache kommt aber auch bei Menschen gut an, die keine Probleme beim Lesen haben – vieles ist dadurch schneller verständlich.

Danach folgen die sprachlichen Varianten (mit abnehmendem Grad der Verständlichkeit): Standardsprache, bürgernahe Verwaltungssprache und Fachsprache.

Einige betrachten die breite Bevölkerung als Zielgruppe der Einfachen Sprache, sodass sich die sprachlichen Varianten Standardsprache und bürgernahe Verwaltungssprache mit der der Einfachen Sprache überschneiden.